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Nix zu holen in Lienen

Es war keine rassige Partie, wie es viele erwartete hatten. Aber wir begannen mit Druck. Bereits nach 5 Minuten lief Jan Nicklas Bahn den ersten Penalty auf das Gegentor. Leider machte er den nicht weg. Auch die zweite große Chance lag bei uns. Dann kam ein langer Ball, der bekannte Lienen Angreifer war schneller als alle anderen und Markus Gripskamp musste rauskommen. Der Stürmer nahm die Gelegenheit dankend an und fiel. Elf Meter war die Folge. Den machte Lienen auch weg zum 1:0. Darauf hatten wir nur kurz später die Antwort durch Florian Rahe zum 1:1. Unsere Stürmer hatten Tempo Vorteile gegenüber den doch trägen Verteidigern, aber wir nutzten diese nicht. Anstatt die Bälle in den Lauf hinter die Abwehr zu spielen, spielten wir nun die Bälle direkt zum Mann, der sich erst drehen musste. Zudem vergaß der ein oder andere Stürmer, dass er 2 Füße zum Schießen hat. 2 gute Möglichkeiten vergingen, da wir uns den Ball erst auf den richtigen Fuß legen wollten. Der Gastgeber machte das genau anders, diagonaler Ball hinter die Abwehr und Sie waren gefährlich durch. Wir hatten ohnehin große Mühe, die Außenbahn dichtzuhalten. Nach einem weiteren Angriff von links Außen nutzte Lienen die scharfe Flanke zum 2:1. Da waren wir einfach nicht bissig genug. In der Zentralen vergaben wir zuvor leichtfertig den Ball. Das passierte uns zu oft. Unsere Ballverluste durch schlampige Pässe oder Zweikämpfe brachten Lienen immer wieder zu gefährlichen Kontern. Nach der Pause wurde Lienen zunächst besser oder wir schlechter. Unser Stellungsspiel passte nicht und nach einem schnellen Spielzug über rechts kam ein strammer Ball vors Tor her, wo ein Angreifer nur noch den Fuß hinhalten musste. Nach dem 3:1 fehlte bei uns die Ordnung und wir spielten nicht mehr geschlossen. Wir gingen nur halbherzig vorne drauf oder schoben nicht nach bei Ballbesitz in der Offensive. Dort fehlte es nicht an Technik oder Tempo, sondern am letzten Pass. Dann begingen wir erneut 2 individuelle Fehler. Erst spielt ein DSC Mittelfeldspieler den Ball zurück direkt zum Gegner und nachdem wir die Situation noch klären konnten, ließ sich ein Verteidiger an der Außenbahn unnötig auf einen Zweikampf ein und verlor den Ball. Der Angreifer schoss ins leere Tor, da unser Torhüter auch am Aufrücken war. In solchen Situationen muss sich vom Ball getrennt werden. In vorherigen Situationen haben wir bereits gesehen, dass wir die Lienener nicht mit einem halbherzigen Stoppball ausspielen konnten. In den letzten 20 Minuten versuchten wir noch das Spiel wieder zu öffnen, aber spielten zu wenig zusammen. Ein schöner Angriff über rechts hätte zum 4:2 führen müssen, aber der Ball, der nur noch quer gelegt werden musste, wurde zu stark gespielt, sodass der mitgelaufene Jan Nicklas Bahn nicht mehr ran kam. Das Tor war leer. Florian Rahe schoss das Leder an den Pfosten und verzog in einer zweiten Situation. Das Ergebnis konnten wir nicht mehr korrigieren und hatten auch noch in 2 Situationen Glück in denen Markus Gripskamp sensationell gehalten hat.

Das Spiel geht verdient an Lienen. Der Gastgeber war nicht besser. Aber wir waren insgesamt nicht hungrig genug. Haben zu viele Fehler gemacht. Die letzten 5% haben gefehlt. Den Unterschied hat auch 1 Spieler bei Linen gemacht, den wir nicht aus dem Spiel nehmen konnten. Aber wir hatten unsere Chancen. Kommenden Sonntag am letzten Spieltag in Dörenthe müssen wir noch einmal alles herauskitzeln und uns ein letztes Mal den Arsch aufreißen.