Schlappe in Steinbeck
Kurzerhand wurde das Heimspielrecht getauscht und in Steinbeck gespielt. Wieder ein neuer Untergrund, wieder Kunstrasen. Letztlich aber egal. Es sollte nicht unser Tag werden. Dass wir mit dem Ausfall von Benedikt Bußmann und Florian Rahe eine Menge Zweikampfstärke und Laufpower im Mittelfeld einbüßen, wussten wir vorher. Im Wesentlichen fehlte uns ein wenig Spielgeschick und vor allem das Glück. Denn in den ersten 10 Minuten standen wir bereits 2-mal blank vorm Steinbeck Tor und treffen nicht. Zum einen, weil der linke Fuß scheinbar nicht zum Schießen geeignet ist, denn Ole Biekötter zog vor dem Strafraum und ließ seine Gegenspieler stehen, hatte den Ball zentral vor dem Tor aber auf dem linken Fuß und wollte ihn noch einmal auf den rechten legen. Das dauerte zu lange. Dann bekam Robin Lünnemann einen zurückgelegten Ball auf den Schlappen und schoss direkt auf den Keeper. Dann kam der erste lange Diagonalball in den Raum und der Gastgeber war durch. Torwart Markus Gripskamp klärt im 1 gegen 1, aber konnte den folgenden Querpass nicht verhindern, der zum Tor führte. Spielerisch war es eine Partie auf Augenhöhe. Steinbeck versuchte weitestgehend den Ball hinten laufen zu lassen, um dann einen langen Diagonalball zu schlagen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld, so geschehen zum 2:0. Wir hingegen ziehen mit viel Tempo in Person von Ole Biekötter in den Strafraum, ein Verteidiger geht runter in die Grätsche, trifft auch aber nicht den Ball, nur Ole rennt weiter, um den Ball noch zu erreichen. Da sind wir zu brav. Geht Ole zu Boden, gibt es Elf-Meter. Ein weiterer Fehlpass in der Offensivbewegung sorgte für einen weiteren schnellen Konter, der Steinbeck abermals im Gehäuse unterbrachte zur 3:0 Führung. Genau da fehlte es uns an diesem Sonntag. Wir schafften es nicht, die langen Flugbälle hinter die Abwehr zu unterbinden. Kommunikation und Stellungsspiel passten nicht aufgrund der Umstellungen, die nun mal nötig waren. Nach der Pause begann das Spiel wie in der ersten Halbzeit. Wir haben direkt 2 große Chancen und treffen unter andrem aus 5 Meter nur den Posten. Im Gegenzug rutscht ein Flugball durch und Steinbeck macht das 4:0. Natürlich gehen dann auch ein wenig die Köpfe runter. Das Glück fehlte total und wir machten einfach noch zu viele Fehler, die zu Ballverluste führten. Es war eigentlich bei jedem Gegentreffer das gleiche Schema: Ballverlust , langer Ball und Tor. Außer nach einer Ecke, die ein Steinbecker per Kopf ins Netz bugsierte. Die beiden Ehrentreffer durch Steffen Klaas per Elf-Meter und Freistoß aus 17 Meter waren letztlich nur Kosmetik. Das Ergebnis spiegelt in keinster Weise die gezeigten Leistungen und den Unterschied dar. Nur haben wir einfach nicht das Tor getroffen und Steinbeck schon. Am Sieg für Steinbeck gibt es aber keine Zweifel. Steinbeck war zwei Tore besser als wir. Aber keine 5.
Wir waren nicht auf dem gleichen Level wie in Recke. Dort waren alle angestachelt und haben aggressiv gespielt. Da fehlten uns am Sonntag doch einige Prozent. Aber auch ein paar Spieler, die ordentliche Zweikampfstärke mitbringen. Wenn wir in Führung gehen oder das 2:1, sogar das 2:2 machen oder nach der Halbzeit direkt verkürzen, geht das Spiel anders aus. Aber es sollte an diesem Tag nicht sein. Das wirft uns nun nicht um. Jetzt konzentrieren wir uns auf die letzten beiden Spiele, in denen wir 6 Punkte holen wollen.


